TKV Burgenland – Abwärme zur Energieversorgung von Unterfrauenhaid

TKV Burgenland – Abwärme zur Energieversorgung von Unterfrauenhaid

TKV Burgenland – Abwärme zur Energieversorgung von Unterfrauenhaid

 

Ein bedeutendes Kapitel in der Energieversorgung von Unterfrauenhaid wird geschrieben, denn am 25. März 2024 wurde mit dem symbolischen Spatenstich der Startschuss für das Fernwärmeheizwerk gegeben. Dieses wegweisende Projekt ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand der Fernwärmegenossenschaft "Energiegemeinschaft Unterfrauenhaid eGen" und der Marktgemeinde. Seit anderthalb Jahren wird intensiv an der Umsetzung dieses ehrgeizigen Vorhabens gearbeitet, das nicht nur eine innovative Lösung zur Wärmeversorgung bietet, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz leistet.

 

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 3 Millionen Euro. Ein beträchtlicher Teil dieser Investition fließt in ein Rohrnetz von 5 Kilometern Länge, dessen Grabungsarbeiten bereits im Sommer 2023 begannen. Doch das Herzstück dieser Energieinitiative ist zweifellos das Fernwärmeheizwerk, das einen revolutionären Ansatz zur Energieerzeugung verfolgt.

 

Das Heizwerk wird nicht nur herkömmliche Energieressourcen nutzen, sondern auch auf die Abwärme der TKV Burgenland zurückgreifen. Eine Wärmeauskopplungsanlage am Betriebsgebäude der TKV wird die erzeugte Abwärme effizient zum Heizwerk leiten. Dort wird sie aufbereitet und den Kunden zur Verfügung gestellt. Diese innovative Methode ermöglicht es, Ressourcen effizient zu nutzen und gleichzeitig einen wichtigen Schritt in Richtung Umweltschutz zu gehen. Zusätzlich zur Nutzung der Abwärme aus der TKV wird das Heizwerk durch eine Hackgutkesselanlage unterstützt, die sicherstellt, dass die Energieversorgung stets gewährleistet ist.

 

Technisch betrachtet ist das Projekt äußerst anspruchsvoll. Auf dem Gelände der TKV Burgenland wird eine hochmoderne Abwärme-Auskoppelungs-Anlage errichtet, die mit einem Rohrbündelwärmetauscher ausgestattet ist. Dieser hat eine beeindruckende thermische Leistung von 1200 kW und kann die Abwärme mit einer Temperatur von 90 °C liefern. Zur Zwischenspeicherung der Wärme wird ein Pufferspeicher mit einem Volumen von 100 m³ installiert. Dieser dient vor allem dazu, die Wärme in den Sommermonaten und während der Übergangszeit effizient zu nutzen.

 

In den Wintermonaten, wenn der Bedarf an Wärme am höchsten ist, wird zusätzlich mit einem Biomassekessel auf Basis von Hackgut geheizt. Dieser hat eine Leistung von 500 kW und stellt sicher, dass auch bei extremen Witterungsbedingungen eine zuverlässige Versorgung gewährleistet ist. Insgesamt werden etwa 85 % des Jahreswärmebedarfs aus der Abwärme der TKV Burgenland gedeckt, während die verbleibenden 15 % durch die Wärmeerzeugung des Hackgutkessels abgedeckt werden.

 

Die neu errichtete Heizzentrale wird die erzeugte Wärme über eine Fernwärmeleitung zu den einzelnen Häusern transportieren. Dabei kommen Übergabestationen zum Einsatz, die mit Wärmetauschern ausgestattet sind. Diese sorgen für einen effizienten Wärmeübergang und ersetzen die herkömmlichen Heizkessel in den Anschlussobjekten.

 

Das Fernwärmeheizwerk in Unterfrauenhaid ist nicht nur ein technologischer Meilenstein, sondern auch ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen Energieversorgung. Durch die Nutzung von Abwärme und Biomasse leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Es zeigt, dass innovative Lösungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen und privaten Unternehmen dazu beitragen können, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

 

Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Der sorgsame Umgang mit den vorhandenen Ressourcen ist der TKV-Gruppe ein großes und wichtiges Anliegen. Die Tätigkeit der TKV Burgenland erfüllt eine sehr wichtige Funktion – für die Gesellschaft, vor allem aber auch für die Umwelt. Wir sorgen dafür, dass am Ende ein neuer Anfang steht.

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